28. Jan 2025
Sieben Bundestagskandidaten der SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke sowie über 200 Gäste folgten der Einladung zu einer Podiumsdiskussion zur Zukunft der Menschen mit Assistenzbedarf in die Werk°Stadt Witten. „Von den angefragten Kandidaten der CDU erhielten wir zwei Absagen und von einer Kandidatin gar keine Rückmeldung“, so Mitveranstalter Jan-Philipp Krawinkel, Geschäftsführer des Paritätischen im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Eingeladen hatten der Christopherus-Haus e.V., die Lebenshilfe Bochum, die Lebenshilfe Witten und die Kreisgruppen des Paritätischen NRW im Ennepe-Ruhr-Kreis und der Stadt Bochum.
Neben den Themen Barrierefreiheit und Inklusion wurden auch die Sicherung der Existenz von Förderschulen, von Werkstätten und von Wohnheimplätzen kontrovers diskutiert.
Veranstalter und Angehörige erläuterten den Politiker:innen ihre Sorgen im Hinblick auf die durch das Bundesteilhabegesetz forcierte Finanzierungslücke in der Eingliederungshilfe. Ein wichtiges Anliegen der Menschen mit Assistenzbedarf selbst war die überbordende Bürokratisierung, der sie ausgesetzt sind. „Es gab kaum Dissenz zum Thema Bürokratieabbau - aber es ist auch klar, dass der Umbau von Institutionen und Abläufen hin zu echter Teilhabe eine Großbaustelle ist, die uns alle noch viele Jahre beschäftigen wird. Und die Frage der Finanzen wird sicher noch zu weiteren, auch kontroversen Diskussionen führen“, so Cornelia Benninghoven, die die Veranstaltung moderierte.
Ulf Kauer, Geschäftsführer der Lebenshilfe Bochum, appellierte zum Abschluss an die Politiker: „Sprecht nicht über die Menschen, sondern sprecht mit den Menschen, denn sie sind Experten in eigener Sache!“