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Lebenshilfe Bochum spricht sich für eine inklusive Gesellschaft als Basis einer modernen und funktionierenden Demokratie aus
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Lebenshilfe Bochum spricht sich für eine inklusive Gesellschaft als Basis einer modernen und funktionierenden Demokratie aus

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27. Jun 2024

Lebenshilfe Bochum spricht sich für eine inklusive Gesellschaft als Basis einer modernen und funktionierenden Demokratie aus

Die Lebenshilfe Bochum wurde 1962 als Elterninitiative gegründet, um ein Wohn- und Netzwerkangebot für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige zu installieren. Die Notwendigkeit der Selbstorganisation durch Eltern ergab sich zum Zeitpunkt der Gründung des Ortsverbands durch den Mangel an staatlichen Strukturen.

Selbst- und Mitbestimmung von Menschen mit Behinderungen sind zentrale Anliegen der Arbeit der Lebenshilfe Bochum und im Leitbild fest verankert. Wir sind überzeugt, dass eine inklusive Gesellschaft nicht nur möglich ist, sondern vielmehr als Basis einer modernen und funktionierenden Demokratie anerkannt werden muss. Dass mit dem politischen Erstarken der AfD eine Diskursverschiebung nach rechts stattgefunden hat, durch die zunehmend auch Menschen mit Behinderungen abgewertet werden, ist für uns nicht hinzunehmen. Eine Partei, die ihrer Beurteilung von Menschen primär die wirtschaftliche Verwertbarkeit der Arbeitskraft zugrunde legt, ist in ihren Grundannahmen nicht nur behinderten- sondern auch mutmaßlich verfassungsfeindlich und gefährdet die freiheitlich demokratische Grundordnung.
Wir verurteilen, dass behindertenfeindliche Positionen immer wieder unkommentiert geäußert werden und auch hierbei vor allem wirtschaftliche Argumente, zum Beispiel bei der Forderung nach Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, angeführt werden. Barrierefreiheit in Bau, Kommunikation und Verkehr wird insgesamt nur unzureichend geschaffen und ihre Notwendigkeit und Bedeutung immer wieder infrage gestellt, sodass neben den bedauerlicherweise häufig vorhandenen menschlichen Berührungsängsten auch tatsächliche, physische Barrieren weiter existieren, durch die Menschen mit Behinderungen nur eingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Am Ende gilt: Von Barrierefreiheit profitieren alle Mitglieder einer Gesellschaft, weswegen es hierzu im öffentlichen Raum keine Kompromisse geben darf.
Aus diesen Gründen sehen wir es als notwendig an, uns deutlich zu positionieren und Gesellschaft und Politik aufzufordern, sich aktiv für ein gelebtes Miteinander und demokratische Grundwerte einzusetzen. Eine demokratische Gesellschaft darf nicht als selbstverständlich und unveränderbar betrachtet werden, sondern lebt von Engagement und Beteiligung von allen und muss, heute leider wieder mit mehr Kraft, gegen Angriffe von rechts verteidigt werden.